Gestern war der Tag der deutschen Einheit. 20 Jahre…Bis vor 20 Jahren waren wir Sozialdemokraten die, die sich am weitesten links bewegt haben. Bis vor 20 Jahren war der Schritt zum Sozialismus, zum Kommunismus und zur sozialistischen Gleichmacherei und Planwirtschaft durch eine Mauer mit Todesstreifen und Nachrichtensperren von uns getrennt. Mit dem Fall der Mauer ist auch die Grenze in den Köpfen gefallen, die Sozialismus und Kommunismus verdammt haben. In ganz Europa ist inzwischen immer wieder zu hören und in Wahlergebnissen zu sehen, dass der Zusammenbruch des Kommunismus bei den Menschen ein Umdenken ausgelöst hat. Der Kapitalismus hat überlebt und auch die größte Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit scheint daran nicht wirklich etwas zu ändern. Auf der Strecke bleiben dabei die, die immer daran geglaubt haben, dass Sozialismus funktioniert.
Das heute links neben der SPD eine Partei angesiedelt und inzwischen wohl auch weitgehend etabliert ist, liegt nicht daran, dass die SPD nicht weit genug links ist, sondern daran, dass mit dem Zusammenbruch von Kommunismus und DDR eine große Masse Menschen in unser System gekommen ist, für die Sozialismus eine Selbstverständlichkeit war. Menschen die in unserem System nicht klar kommen und die gar nicht verstehen wollen, warum wir das verteufeln was für sie doch 40 Jahre lang weit gehen gut war.
Mir scheint, unsere SPD Führungsriege muss endlich anfangen auch die anderen Blickwinkel einzunehmen, denn nur was man versteht kann man beantworten. Die wahlberechtigten Bürger dieser Republik sind eben seit 20 Jahren auch ehemalige DDR Bürger und für die ist soziale Demokratie eben nicht sozial genug.
Ich selber will nicht mit der Linkspartei konkurrieren müssen. Ich wünsche mir, dass wir uns als Sozialdemokraten das Vertrauen derer zurück gewinnen, die gar nicht mehr wählen gehen, weil sie sich durch gar keine Partei mehr vertreten sehen und das sind keine Linken.
Dieser Beitrag ist aus meinem Kommentar zu Nico Lumas Blog „Der überflüssige Tabubruch“ entstanden
Wer hat die Mittelschicht verraten?
Richtig, (A)sozialdemokraten…
Wie kann man sich ernsthaft hinstellen und für Mindestlohn plädieren, wenn die Mehrheitsverhältnisse diese bereits ermöglicht hätten, die „gekaufte“ SPD aber lieber 8% der Bevölkerung als unzurechnungsfähig deklariert und als kleiner Partner die 19% Mehrwertsteuer sowie Bildungsmaut einführt.
Ist es für euch so überraschend, dass es für die Mittelschicht wie blanker Hohn wirken muss, wenn die Generation Praktikum – dank Bachelor und Studiengebühren – sich prostituieren muss, und „Work and fare“ bei der Generation 50+ das Lohndumping in der BRD Salonfähig gemacht haben?
Schröders Vision Billiglohnland zu werden scheint sich zu erfüllen – aber hat die Gesellschaft wirklich was davon?
Und die Gesellschaft sollte der(S)PD doch am Herzen liegen, oder geht es um deren Spaltung?
Links, rechts, was ist das? Ich will moderne Politik mit überzeugenden Ideen und keine Klischees! Jetzt ist die Chance für die SPD da was richtig zu machen. Wenn ich seh in welche Richtugn man jetzt anschienend geht, mach ich mir echt Sorgen!
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