Archiv für den Monat: Juni 2009

[…]warum nehmen andere eigentlich Geld dafür…

Überall im Netz tauchen immer mehr Coaches, Berater und viele die von sich behaupten Coaches zu sein, auf. Es wird gebloggt und geworkshopt was das Zeug hält und jeder der sich in der einen oder anderen Krise wähnt findet Ratgeber ohne Ende. Natürlich kostenlos, da frei zugänglich im Internet veröffentlicht.

Als ich kürzlich unter einem Blog dieser „Ratgeber“ den Kommentar entdeckt habe […]prima Beitrag, warum nehmen eigentlich andere Coaches Geld dafür?[…] kam mir aber endgültig die Galle hoch.

Die Antwort auf diese Frage lautet: Weil andere Coaches und Trainer für ihre Ausbildung viel Zeit und Geld investiert haben, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen, das sie anderen Menschen mit ihrer Dienstleistung einen dauerhaften Nutzen bringen. Sich an den Rechner setzen und kluge Ratschläge erteilen ist mit einem echten Coaching eben nicht vergleichbar. Ich habe auch schon dem einen oder anderen online Kontakt, mit meinem über Jahre erlernten Coaching Wissen in einer bestimmten Situation, ein wenig auf die Sprünge geholfen. Ein echtes Coaching ist aber damit nicht zu vergleichen, geschweige denn zu ersetzen. Für den ersten Moment scheint es zwar so, als sei eine Schreibblockade aufgelöst oder Prüfungsangst überwunden, tatsächlich ist es aber wie mit einem Pflaster auf einer Platzwunde. Für den Moment sieht´s gut aus, wenn aber die Platzwunde nicht professionell behandelt, also genäht wird, platzt sie bei nächster Gelegenheit wieder auf.

Um dieses Blog zu starten, habe ich mit WordPress eine kostenlose Möglichkeit gefunden. Das ist auch ok, für eine mehr oder weniger private Netzpräsenz, anders sieht´s da mit meiner Firmensite aus. Um eine professionelle Internetpräsenz als Coach und Marketing Beraterin zu bekommen, werde ich einen Profi angemessen bezahlen und nicht auf irgendwelche kostenlose Tools zurück greifen, denn wer in seine Berufsausbildung Zeit und Geld investiert hat, hat auch ein Anrecht darauf, mit seiner Dienstleistung Geld zu verdienen.

Wenn hierzulande wieder mehr Wert auf Qualität und Professionalität gelegt würde, wenn vor allem diese dann auch angemessen bezahlt würde, dann besteht meiner Meinung nach eine echte Chance darauf, das „Arbeit sich wieder lohnt“ und „Made in Germany“ wieder zum Gütesiegel wird.

Totgesagte leben länger…

Das ist einer der Gedanken, die mir heute beim Lesen all der Meldungen und Tweets zum Tot von Michael Jackson, durch den Kopf gingen.

Tiefe Trauer, Entsetzen, sogar öffentliche Tränen…vom King of Pop und über einen unglaublichen Verlust wurde geschrieben und geredet. Nur leise und sofort durch andere als pietätlose Monster beschimpft, lese ich dann doch den einen oder anderen auf  Twitter, der anzudeuten wagt, das Jaco ja die letzten Jahre ausschließlich durch Skandale auf sich aufmerksam gemacht hat. Auch davon, das sein Gesicht durch Operationen und Bleichmittel, vollkommen zerstört war, dufte nicht geschrieben werden. Nein das gehört sich nicht, es ist unfein über einen Toten schlecht zu reden…

Na gut dann werde ich es mir hier verkneifen. Obwohl …es fällt echt schwer, nur weil jemand stirbt und sei er noch so berühmt, zu heucheln und  seine zum Teil wirklich schockierenden Fehltritte zu ignorieren.

Rechtzeitiges Ableben sichert eben doch die Chance auf Unsterblichkeit. Was bleibt ist die Musik, die lange nicht mehr gehört, heute den ganzen Tag aus allen Rohren klingt.

Der andere Blickwinkel

Als aktive Sozialdemokratin bin ich ja gerade aktuell sehr häufig in Diskussionen verwickelt. Ob im Netz zum Thema #Zensursula oder im Lebensmittelmarkt, zu kommunalen Themen. Diskutieren ist ja auch grundsätzlich gut und gesund, erst recht in der Politik. Wenn aus einem sachlichen Argumentieren aber eine Angriffswelle wird, in der Meinungen und Ansichten, zur einzig wahren Wahrheit erklärt werden, dann ist keine Diskussion mehr gesund.

Emotionen sind dabei allerdings gar nicht so schlecht wie immer behauptet wird, denn sie zwingen oft dazu, den anderen Blickwinkel einzunehmen. Wer die Kunst des „ein paar Schritte in den Stiefeln des Anderen gehen“ beherrscht, wer also auch ohne Not immer mal den Blickwinkel seines Gegenübers einnehmen kann, der diskutiert meist mit erheblich besseren Ergebnissen. Er hat dann nämlich in seine Entscheidungen auch etwas von der Wahrheit des Anderen einfließen lassen. Das macht selbst Kompromisse erträglich.

Vielleicht können viel mehr Menschen lernen, auch mal den anderen Blickwinkel zu versuchen. Die größte Herausforderung die ich persönlich dabei oft erlebe ist, dass wenn nur einer von beiden auf Grund der anderen Sichtweise kompromissbereit ist, der dann auch immer die A…karte sieht. Gewinnen können aber nur dann Beide wenn beide gelegentlich die Stiefel des anderen tragen ;o}

Jetzt also…Angie bloggt

Ok, nachdem ich immer wieder zu hören bekommen habe: Das solltest du mal so in deinen Blog schreiben…habe ich mich jetzt aufgemacht in die Blogosphäre. Das mir da sicher noch einiges dabei schief gehen wird, ist ja wohl üblich, oder? Also, für Anregungen was besser geht, bin ich offen, solange sie mit dem Respekt rüber kommen, den ihr euch für euch selber wünscht. Ja! Wie man in den Wald rein ruft, so schallt es heraus, also bitte immer fair bleiben 😉

Hier wird also zukünftig „mein Senf“ zu allen Themen stehen die mir so über den Weg stolpern und die ich nicht mit 140 Zeichen bei Twitter ausreichend bedienen kann. Ich werde eine ausgewogene Mischung aus allem das mich (und wie ich hoffe auch euch) interessiert hier posten.

Viel Spaß beim Lesen und auch dabei euren Senf zu meinem Senf abzugeben. Und immer daran denken… Nichts wird so heiß gegessen wie´s gekocht wird…für ein bisschen Augenzwinkern muss auch beim ernstesten Thema Platz sein.